Von Backo Novo Selo nach Belgrad und kurzes Resümee

Das schlechte Wetter ist nun auch bei mir angekommen. Ich hoffe sehr, dass es nur vorübergehend sein wird. Gerade sitze ich jedenfalls in Belgrad im trockenen und sehe zu, wie es draußen regnet und hagelt. Ein Glück, dass ich heute nicht auf dem Rad sitze. Allerdings hat mich auch in den vergangenen Tagen der Regen auf dem Rad immer wieder ordentlich eingeholt. Einmal nasser Radfahrer, bitte 25.09.2020 Mein heutiges Tagesziel ist die zweitgrößte Stadt Serbiens: Novi Sad. Überschaubare 80 Kilometer denke ich mir am Morgen nach Aufbruch in Backo Novo Selo, allerdings zeigt sich mir der Donau Radweg dann erst einmal von seiner schlechtesten Seite. Die ersten 15 Kilometer der Etappe sind geprägt von eigentlich unbefahrbaren Dammwegen. Unbefahrbar deshalb, weil die Dämme hier schlicht aus Sand zu sein scheinen. Man versinkt mit normalen Fahrradreifen bereits bei trockenem Untergrund so stark im Boden, dass man kaum vorwärts kommt. Als es dann…

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Von Osijek nach Basko Novo Selo: Serbien ist leer und weit

23.09.2020 Corona-Test Tag: Auf der Seite des Auswärtigen Amtes findet sich zur Einreise nach Serbien die Information, dass Reisende aus Kroatien, Bulgarien und Rumänien bei Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen müssen. Ich hatte das in meinem Blog schon ein paar mal erwähnt. Es war gar nicht so einfach, in Osijek die entsprechende Stelle ausfindig zu machen und die Modalitäten zu klären. 1000 Kuna wurden für einen Schnelltest aufgerufen (ca. 130 Euro) den ich am heutigen Morgen absolviert habe. Das ganze Spektakel fand im Hinterhof des hiesigen ?Gesundheitsamtes? statt. Anmelden durfte man sich an einem geöffneten Fenster des Gebäudes zum Hinterhof. Dort wurde auch gleich kassiert. Der Test selbst fand dann einfach im freien statt, hinter einem provisorisch errichten Sichtschutz. Ich sollte um 8 Uhr da sein und war ziemlich pünktlich. Trotzdem war schon einiges los. Das ganze ging aber ziemlich schnell und das Ergebnis sollte ich dann per Mail erhalten.…

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Von Varazdin nach Osijek und Resümee

20. bis 22.09.2020Heute gibt es nur einen relativ kurzen Beitrag den ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so richtig, was ich über die letzten drei Tage seit Varazdin schreiben soll. Ich habe im Zelt geschlafen. In der ersten der beiden Nächte habe ich einen gemähten Platz in den Dünen bei Durdevac gefunden, der sehr einladend aussah. Als ich am nächsten Morgen mein Zelt abgebaut habe, kam ein blauer Van den Feldweg hochgefahren und entließ 5 ziemlich verwegen aussehende Gestalten mit Gartenwerkzeug, die anfingen auf dem Gelände Unkraut zu jäten. Die ganze Aktion sah ein bisschen nach Abbau von Sozialstunden ab. Englisch oder Deutsch konnte da aber keiner, so weiß ich weder genau, was das eigentlich für ein Platz war, noch warum man mitten in den Dünen jäten muss. Verstanden habe ich, dass man von mir gerne Wodka gehabt hätte. Ich könnte mir vorstellen, dass der Platz vielleicht als Bogenschießanlage oder…

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Von Graz nach Varazdin: Zwei Tage, zwei Grenzen

Über meinen Aufenthalt in Graz kann ich gar nicht so viel erzählen. Den 17.09.2020 habe ich hauptsächlich dafür genutzt meine Wäsche zu waschen und mich als Fernsehverweigerer mal wieder auf den neuesten Stand in Sachen Hartz IV TV zu bringen. Als ich Frauentausch und Astro TV dann nicht mehr ertragen konnte und alle Bildungslücken geschlossen waren, bin ich doch noch etwas müde für eine kurze Runde in die Stadt geschlappt. Die Grazer Innenstadt ist fein herausgeputzt, aber der etwas weiter gefasste Stadtkern wirkt auf mich eher grau und dröge - ja geradezu ein bisschen heruntergekommen und ärmlich. Ein Graffito, das mir auffällt, scheint das ganz gut zusammen zu faßen: „Graz braucht mehr Farbe“. Der Titel „Graz - UNESCO City of Design“ wird zumindest bei einem kurzen Rundgang durch die Stadt nicht ganz klar. Daran ändert auch die futuristische Kunsthalle am Ufer der Mur nichts. So gehe ich denn relativ bald…

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Von Riegersburg nach Graz: Kurzes Resümee

Gestern ging die dritte Etappe meiner Radreise zu Ende und Gerd hat heute morgen den Zug zurück nach München genommen. Aber der Reihe nach :-) Zotter Schokoladenmanufaktur in Graz 15.09.2020 Wer mich kennt der weiß, dass ich schon seit vielen Jahren ein großer Fan von Zotter Schokolade bin. Mich begeistert die Vielfalt und Buntheit des Sortiments ebenso wie die Tatsache, dass hier ein paar grundsätzliche Dinge ganz anders gemacht werden, als in der Süßwarenindustrie üblich. Vor kurzem habe ich zum Beispiel in einer Dokumentation gesehen, dass das Werk von Ritter Sport fertig conchierte Kakaomasse und Kakaobutter jeden Morgen fertig und flüssig im LKW angeliefert bekommt. Das Werk selbst ist dann im Grunde ein Zusammenmischbetrieb. Wie anders ist dem gegenüber die Bean to Bar Herstellung von Zotter, wo die unterschiedlichsten Kakaosorten in Form von Bohnen in rohfermentiertem Zustand angeliefert werden. In der Manufaktur wird dann gereinigt, geröstet, gebrochen, gewalzt, conchiert und…

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Von Bad Erlach nach Riegersburg: Höhenmeter, die man spürt

Zwei unfassbar sonnige und schöne Spätsommertage in der Steiermark liegen hinter uns, die aber auch ganz schön schweißtreibend waren. 13.09.20 Wir verlassen unsere Pension in Klingfurth und rollen zunächst in Bad Erlach zurück auf den EuroVelo 9, dem wir hier unter der Bezeichnung „Thermenradweg“ noch den ganzen Tag folgen werden.Nach kurzer Strecke werden wir gleich einmal angesprochen, weil Gerds luftleere Reifen wohl einen mitleiderweckenden Anblick boten. Der aufmerksame Beobachter am Wegesrand entpuppte sich als Feuerwehrkommandant von Seebenstein und sperrte gleich einmal das Feuerwehrhaus auf, um mit dem großen Kompressor auszuhelfen. Natürlich erzählen wir, was wir hier so machen. Gerds Antwort auf die Frage nach dem „Wohin?“ lautet bereits am zweiten Tag immer „ans Schwarze Meer“. Dass er mich in Graz verlassen will, wird unterschlagen ;-) Oder er überlegt es sich vielleicht gerade heimlich anders... Die Feuerwehr von Seebenstein erfährt auch die Adresse dieses Blogs und falls dies hier noch jemand…

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Von Wien nach Bad Erlach: Beginn der Umleitung

12.09.2020: Mit einem Tag Verspätung haben wir heute Wien verlassen. „Wir“ - das sind in diesem Fall mein ehemaliger Mitbewohner, Kommilitone und alter Freund Gerd, der mit der Bahn nach Wien angereist ist um mich nach Budapest zu begleiten. Leser meines Blogs wissen aber bereits: Die Grenze nach Ungarn ist coronabedingt wieder geschlossen und wir befinden uns nunmehr auf einer Umleitung gen Süden durch die Steiermark, denn ich möchte Ungarn umfahren. Die Donau habe ich in Wien jedenfalls bis auf weiteres verlassen. Ich hoffe sie an der Grenze zwischen Serbien und Kroatien wieder zu sehen. Tafelspitz, wie ihn der Kaiser liebte... Aber vielleicht erst einmal noch ein paar Worte über Wien. Es war ja nicht mein erster Besuch in dieser Stadt. Vor gut 14 Jahren habe ich zum Beispiel einmal eine Woche in Wien verbracht, um am Max Reinhardt Seminar vorzusprechen und mich um einen Studienplatz als Schauspieler zu bemühen.…

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Von Krems nach Wien: Kurzes Resümee

09.09.2020 Der letzte Radltag der zweiten Etappe meiner Radtour ging gestern in Wien bei herrlichstem Sonnenschein zu Ende. Zur Etappe selbst gibt es nicht so viel zu sagen. Der Abschnitt von Krems bis Tulln ist landschaftlich höchst uninteressant, was nach dem wunderschönen Abschnitt durch die Wachau umso stärker auffällt. Die Landschaft ist flach, die Donau begradigt und von Industrieanlagen gesäumt. Chemiewerke, alte Kraftwerke und unansehnliche Orte bestimmen das Bild. In Tulln hat man nach 48 Kilometern gut die Hälfte der Etappe bewältigt und erreicht einen ganz charmanten Ort, der zugleich auch die Grenze zu einem attraktiveren Landstrich markiert. Gen Wien wird es von hier aus zusehends urbaner und es wimmelt nur so von Radfahrern. Ab Klosterneuburg hat man dann letztendlich wirklich den Speckgürtel von Wien erreicht. In Wien begleite ich meinen Papa noch zum Bahnhof. Es gibt eine riesige Pizza zum Abschied. Rad und Heinrich verschwinden im Zug nach Passau…

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Bei Sonne und Regen: Von Aschach nach Krems

07.09.2020Es ist nicht so, dass es am heutigen Montag in Strömen geregnet hätte. Aber es hat den ganzen Tag unaufhörlich vom Himmel getröpfelt. Nie wusste man, ob man nun Regenkleidung anziehen sollte, oder ob man doch besser den Gummisack, unter dem es immer so lecker riecht, im Rucksack lassen soll. Der Abschnitt von Aschach bis Linz ist landschaftlich eher unscheinbar, weshalb wir ziemlich flott unterwegs waren. In Linz haben wir dann getan, was ein guter Tourist eben so tun muss: Wir haben uns in ein Sightseeing-Züglein gesetzt und uns einmal durch die City kutschieren lassen. Dort erfuhren wir, dass die Konditorei Jindrak als Geburtsort der Linzer Torte gilt. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen, zumal ich noch nie eine Linzer Torte gegessen hatte. Ich kann euch sagen: Finger weg! Das Zeug ist staubtrocken und höchst unspektakulär. Im Wesentlichen handelt es sich um Teig mit Johannisbeermarmelade. Von den Johannisbeeren hatte…

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Von Passau nach Aschach, Deutschland liegt hinter mir

Wer meine letzten Blogeinträge verfolgt hat, der hat ja sicherlich mitbekommen, dass gestern in Passau mein Papa Heinrich zu mir gestoßen ist. Ich nehme das zum Anlass, und publiziere hier gleich einmal ein bisschen Widmannsche Fotokunst. Dieses herrliche Stilleben entstand heute beim Abendessen. Normalerweise werden solche Schnappschüsse von meinem Vater dann gerne weiterverarbeitet - zum Beispiel zu Eintrittskarten für einen Kabarett-Abend. Ein Fischskelett also, das man sich vielleicht merken sollte ;-) In Passau waren wir am gestrigen Nachmittag übrigens noch im Dackelmuseum. 4500 Exponate aus der weltgrößten Dackelsammlung gibt es da zu bestaunen - vom Dackelporzelan über das Maskotchen Waldi der olympischen Spiele in München, von kulturhistorischen Anektdoten über den Dackel bis zu popkulturellen. Ein Ort zum sich wundern und schmunzeln. Fährueberfahrt an der Schlögener Schlinge 06.09.2020Nach einem Frühstück in der Passauer Innenstadt haben wir uns heute auf den Weg Richtung Österreich gemacht. 70 Kilometer betrug die überschaubare Tagesetappe bis…

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