Einen Monat später

Es ist unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Bereits einen ganzen Monat bin ich nun wieder zu Hause. Bei meinem Einstieg in den Nachtzug von Bukarest nach Wien hatte ich noch den festen Vorsatz, recht zeitnah noch einen abschließenden Beitrag zu schreiben. Kaum zurück in Deutschland jedoch hatte mich der Alltag mit so einer Macht wieder, dass ich meinen Abschlussbericht zu meiner großen Reise bis heute nicht geschrieben habe. Schande über mein Haupt und höchste Zeit, dies nun nachzuholen. Im Zug von Constanta nach Bukarest: letzter Blick auf die Donau Das Ende meiner Reise verlief nach all den Aufregungen dann herrlich reibungslos und unspektakulär. Am 21.10.2020 nahm ich gegen Mittag den Zug von Constanta nach Bukarest. Beim Einstieg gab es eine kleine Auseinandersetzung mit dem Schaffner, der mich mit meinem Rad zunächst nicht mitfahren lassen wollte. Warum hat sich mir nicht ganz erschlossen. Als der schimpfende Schaffner von Dannen zog…

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Von Wien nach Bad Erlach: Beginn der Umleitung

12.09.2020: Mit einem Tag Verspätung haben wir heute Wien verlassen. „Wir“ - das sind in diesem Fall mein ehemaliger Mitbewohner, Kommilitone und alter Freund Gerd, der mit der Bahn nach Wien angereist ist um mich nach Budapest zu begleiten. Leser meines Blogs wissen aber bereits: Die Grenze nach Ungarn ist coronabedingt wieder geschlossen und wir befinden uns nunmehr auf einer Umleitung gen Süden durch die Steiermark, denn ich möchte Ungarn umfahren. Die Donau habe ich in Wien jedenfalls bis auf weiteres verlassen. Ich hoffe sie an der Grenze zwischen Serbien und Kroatien wieder zu sehen. Tafelspitz, wie ihn der Kaiser liebte... Aber vielleicht erst einmal noch ein paar Worte über Wien. Es war ja nicht mein erster Besuch in dieser Stadt. Vor gut 14 Jahren habe ich zum Beispiel einmal eine Woche in Wien verbracht, um am Max Reinhardt Seminar vorzusprechen und mich um einen Studienplatz als Schauspieler zu bemühen.…

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Bei Sonne und Regen: Von Aschach nach Krems

07.09.2020Es ist nicht so, dass es am heutigen Montag in Strömen geregnet hätte. Aber es hat den ganzen Tag unaufhörlich vom Himmel getröpfelt. Nie wusste man, ob man nun Regenkleidung anziehen sollte, oder ob man doch besser den Gummisack, unter dem es immer so lecker riecht, im Rucksack lassen soll. Der Abschnitt von Aschach bis Linz ist landschaftlich eher unscheinbar, weshalb wir ziemlich flott unterwegs waren. In Linz haben wir dann getan, was ein guter Tourist eben so tun muss: Wir haben uns in ein Sightseeing-Züglein gesetzt und uns einmal durch die City kutschieren lassen. Dort erfuhren wir, dass die Konditorei Jindrak als Geburtsort der Linzer Torte gilt. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen, zumal ich noch nie eine Linzer Torte gegessen hatte. Ich kann euch sagen: Finger weg! Das Zeug ist staubtrocken und höchst unspektakulär. Im Wesentlichen handelt es sich um Teig mit Johannisbeermarmelade. Von den Johannisbeeren hatte…

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Von Deggendorf nach Passau und kurzes Resümee

Ein perfekter Radeltag liegt hinter mir. Sonnig, aber nicht zu heiß und die etwas mehr als 60 km habe ich fast auf der linken Arschbacke abgesessen. Zwischendrin lockte dann auch die Donau einmal mit einem kurzen Bad. Nach den eher durchwachsenen ersten Tagen war das wirklich ein schöner Abschluss meiner ersten Etappe. Besonders gut hat mir heute der kurze Abstecher zur am Weg liegenden Burg Hilgartsberg gefallen. Die Ruine bietet nach einem schweißtreibenden, kurzen Anstieg einen herrlichen Blick. Ein Anstieg übrigens, auf dem mich mal wieder zwei Rentner mit ihren E-Bikes geärgert haben, die im Affenzahn an mir vorbei gezogen sind. Die beiden sind mir im Laufe des Tages dann noch öfters begegnet, aber schlussendlich war ich ohne Elektrik dann doch schneller in Passau. Ich denke meine Badepause hat nicht so lange gedauert, wie deren Kaffeepause ;-) Burgruine Hilgartsberg Der erste Abschnitt meiner Reise liegt nun hinter mir. 339 Kilometer…

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Ein holpriger Einstieg: Von Ingolstadt nach Deggendorf

02.09.2020Zwei weitere, ziemlich holprige Fahrtage liegen hinter mir. Höhen und Tiefen. Aber der Reihe nach:Am 02.09.2020 habe ich am Morgen meine sieben Sachen in Ingolstadt zusammen gepackt. Das Wetter hatte ein Einsehen und ich konnte Zelt und Regenkleidung fast noch trocknen, während ich mir ein Frühstück am Campingplatz schmecken liess. Der Azur Campingplatz am Auwaldsee bekommt übrigens keine Empfehlung von mir für campende Radfahrer. Die Sanitäranlagen waren in Ordnung und die Lage am kleinen See vor den Toren Ingolstadts ist ganz hübsch, aber es gibt keinerlei Möglichkeit, sich mal an einen Tisch zu setzen oder sich wo unterzustellen. Bei Regenwetter mit einem kleinen Zelt echt ein doofer Platz und eine überdachte Bank/ ein Tisch sollten doch eigentlich auf einem Campingplatz Standard sein?! Vielleicht ist das aber bekannt, denn ich war dort mit meinem Zelt auch alleine. Vom Platz aus ging es mit dem Rad direkt auf den Donauradweg Richtung Weltenburg,…

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Los geht‘s! Von Egling nach Ingolstadt

Man kann sich für den Start einer Reise keinen schöneren Tag vorstellen als den heutigen Dienstag. Der Himmel ist grau, es regnet Schnürsenkel und der Geruch nach Herbst in der Luft (am 1. September!) macht richtig Mut. So geht es denn auch mit gemischten Gefühlen los. Wobei ehrlich gesagt: Gemischte Gefühle hab ich ohnehin schon die ganze Zeit. Und kaum in Bewegung kommt dann doch endlich auch die Freude. Aufs unterwegs sein, auf spannende Erlebnisse, tolle Begegnungen... Der Regen kann mich mal. Mein Papa schießt noch ein Foto auf der Paar-Brücke vor unserem Haus und dann geht es los Um 10:15 nach einem ordentlichen Frühstück geht es in Egling los. Schwerbepackt ist das Rad, denn das Budget ist diesmal ziemlich schmal. Ich werde so manche Nacht in einem Zelt verbringen, dessen Ausmaße mehr einem Schlaf-Sarg gleichen. Nach nur 18 Kilometern gibt es dann gleich die ersten Pause bei meiner Mama…

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Wie alles begann: Paar, Donau, Schwarzes Meer

Ich komme aus dem kleinen Ort Egling an der Paar in Oberbayern. Jene Paar - ein kleiner Zufluss der Donau - ist der Beginn dieser Geschichte. Als Kinder hatten meine Geschwister und ich ein Floß, mit dem wir im Sommer bei schönem Wetter auf dem Flüsschen unterwegs waren. Die Fahrt begann bei der Brücke neben unserem Haus und endete regelmäßig auf der Höhe des Spielplatzes. Zurück ging es dann gegen die Strömung - ziehenderweise. Auch für Luftmatratzenfahrten und ähnliche Wasseraktivitäten war das kleine Flüsschen ein immerkaltes Sommerparadies direkt neben unserem Haus. Letzte Vorbereitungen vor dem Stapellauf mit meinem Onkel und Namensvetter Bernhard Bei Ingolstadt fließt die Paar in die Donau. Die Donau wiederum mündet nach 2.850 Kilometern in Rumänien ins Schwarze Meer. Auf dem Weg dorthin durchfließt bzw. berührt sie zehn Länder (Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien und die Ukraine). Ich glaube nicht, dass ich mit…

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