09.09.2020
Der letzte Radltag der zweiten Etappe meiner Radtour ging gestern in Wien bei herrlichstem Sonnenschein zu Ende. Zur Etappe selbst gibt es nicht so viel zu sagen. Der Abschnitt von Krems bis Tulln ist landschaftlich höchst uninteressant, was nach dem wunderschönen Abschnitt durch die Wachau umso stärker auffällt. Die Landschaft ist flach, die Donau begradigt und von Industrieanlagen gesäumt. Chemiewerke, alte Kraftwerke und unansehnliche Orte bestimmen das Bild.
In Tulln hat man nach 48 Kilometern gut die Hälfte der Etappe bewältigt und erreicht einen ganz charmanten Ort, der zugleich auch die Grenze zu einem attraktiveren Landstrich markiert. Gen Wien wird es von hier aus zusehends urbaner und es wimmelt nur so von Radfahrern. Ab Klosterneuburg hat man dann letztendlich wirklich den Speckgürtel von Wien erreicht.
In Wien begleite ich meinen Papa noch zum Bahnhof. Es gibt eine riesige Pizza zum Abschied. Rad und Heinrich verschwinden im Zug nach Passau und ich bin in Wien.
Resümee:
Meine zweite Etappe auf dieser Radreise hat mich von Passau nach Wien geführt. Als Begleitung hatte ich meinen Vater dabei. Lieber Papa, an dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die Begleitung und das Sponsoring 😉
An vier Tagen sind wir 338 Kilometer geradelt. Wir hatten an zwei Tagen regnerisches und durchwachsenes Wetter und an zwei weiteren Tagen schönstes Radlerwetter mit viel Sonne, aber nicht zu heiß.
Landschaftlicher Höhepunkt war die Etappe von Melk bis Krems durch die Wachau. Das ist ein Landstrich, bei dem man in jedem Fall zum Wiederholungstäter werden könnte.
Der Abschnitt von Passau bis Aschach ist ebenfalls reizvoll. Große Teile der beliebtesten Passage des Donauradweges sind aber eher unspektakulär und es macht wenig aus, auch einfach einmal ein paar Kilometer zu machen.
Leser meines Blogs haben ja mitbekommen, dass ich nun vor der Herausforderung der geschlossenen Grenzen in Ungarn stehe. Mich hat diese Geschichte zunächst sehr frustriert, aber mittlerweile begreife ich die Laage als Herausforderung. Ich weiß nach wie vor nicht, wann und wo diese Reise enden wird, aber in Wien definitiv noch nicht. Morgen werde ich zunächst dem Fernradweg EuroVelo 9 folgen. Ich möchte links einen Abschnitt nach Graz unternehmen und rechts einen Abschnitt zur Schokoladenmanufaktor Zotter, aber im Wesentlichen werde ich dem EuroVelo 9 nun bis Maribor in Slowenien folgen. Anschließend soll es nach Kroatien gehen. In Osijek (ganz im Osten von Kroatien) hoffe ich einen Corona-PCR Test machen zu können, um bei negativem Ergebnis nach Serbien einreisen zu dürfen. Dort könnte ich wieder auf die Donau treffen, und dann mal sehen.
Von Wien bis Graz wird mein alter Freund Gerd dabei sein, der aktuell noch mit seinem Auto und der Anreise nach Wien kämpft. Ich denke trotzdem, dass es morgen wie geplant weitergehen kann.
In jedem Fall bleibt es spannend! Und ich freue mich, wenn ihr mich lesend weiter begleitet!
In Maribor war ich 2018 mal auf Tour. Stadt, Land aussenrum und vor Allem Leute haben mir sehr gut gefallen. In dem kurzen Fenster das ich hatte, habe ich die Leute als sehr offen und alternativ erlebt. Wenn ihr Freitag oder Samstag dort schon aufschlagen solltet empfehle ich euch sehr, euch auch mal einen Abend nach ein bisschen Hedonismus umzukucken. Sofern es da aktuell überhaupt etwas gibt.
Gerd ist da schon wieder auf dem Heimweg. Der kommt bis Graz mit. Aber die Chancen stehen ganz gut, dass ich da an nem Freitag oder Samstag bin (nächste Woche). Bist du in Sardinien?
Nächste Woche bin ich schon auf Sardinien, so denn die Corona-Regeln mich lassen.
Wenn nicht komm ich nach Maribor.
Lieber Bernhard,
herzlichen Glückwunsch, schon bis Wien geschafft! War schön, dich im Kloster Weltenburg (schon eine Ewigkeit her, gell?) zu treffen und ein bisschen Schiffchen zu fahren. Ich wünsche Dir weiterhin viel Glück, und nimm dir ein paar Tafeln Zotter Schokolade mit als Proviant! Herzliche Grüße, Georgina